Pierre Boulez
Tombeau

Fac-similés de l'épure et de la première mise au net de la partition / Facsimiles of the Draft Score and the First Fair Copy of the Full Score

herausgegeben von Robert Piencikoswki

Wien, London, New York: Universal Edition 2010

Französisch / Englisch
154 Seiten – Leinenband mit Schuber - B 37,0 × H 46,5 cm
ISBN 978-3-7024-6861-3
ISMN 979-0-008-08207-8
UPC 8-03452-06577-7
UE 34 972
EUR 170

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Im Gegensatz zur Uraufführung des Marteau sans maître (1952–55) vollzog sich jene von Tombeau für Orchester (1959) am 17. Oktober 1959 in Donaueschingen beinahe unbemerkt, weitgehend in den Schatten gestellt von Pierre Boulez' unerwartetem Triumph als Dirigent, als er an der Spitze des Südwestfunk-Sinfonieorchesters für Hans Rosbaud einsprang. Ursprünglich unabhängig als Hommage an den im Frühjahr 1959 plötzlich verstorbenen Prinzen Max Egon zu Fürstenberg konzipiert ging das Werk schließlich in den Zyklus Pli selon pli (1957–62/1983/1990) ein.

Um den 85. Geburtstag des Komponisten zu feiern und der 50. Wiederkehr der Uraufführung zu gedenken, veröffentlicht die Paul Sacher Stiftung in Zusammenarbeit mit der Universal Edition nun erstmals die beiden Originalmanuskripte der Partitur: den Bleistiftentwurf und eine in verschiedenen Farben ausgeführte Tintenreinschrift. Diese Musterbeispiele graphischer Verfeinerung sind zugleich die ersten Zeugnisse der freundschaftlichen Beziehungen, die Boulez mit Paul Sacher verbanden. Der Komponist schenkte sie ihm zu Beginn der 1960er Jahre.

Den Faksimiles ist eine Einführung vorangestellt, die das Werk in seinem historischen und ästhetischen Kontext situiert und einen Blick auf die ins Spiel gebrachten Kompositionstechniken wirft, veranschaulicht durch eine Auswahl von Manuskripten aus dem Entstehungsprozeß sowie weitere Dokumente aus dem Umfeld.